 |
Sutemi Jutsu Ryu Karate:
Karate (japanisch: „leere Hand“ bzw.
„ohne Waffen in den Händen“) ist eine Kampfkunst, deren Geschichte sich
sicher bis ins Okinawa des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen
lässt, wo einheimische okinawanische Traditionen (Tōde) mit chinesischen
(Shaolin Quanfa) und japanischen Einflüssen (Yawara) verschmolzen. Zu
Beginn des 20. Jahrhunderts fand sie ihren Weg nach Japan und wurde nach
dem Zweiten Weltkrieg von dort über die ganze Welt verbreitet.
Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor
allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger. Hebel
und Würfe werden ebenfalls gelehrt, im fortgeschrittenen Bunkai werden
auch Würgegriffe und Nervenpunkttechniken und die Abwehr oder Anwendung
von Techniken unter Zuhilfenahme von Kobudowaffen geübt.
Recht hoher Wert wird meistens auf die körperliche Konditionierung
gelegt, die heutzutage insbesondere Beweglichkeit, Schnellkraft und
aerobe Belastbarkeit zum Ziel hat. Die Abhärtung der Gliedmaßen u. a.
mit dem Ziel des Bruchtests (japanisch: Tamashiwari), also des aus Film
und Fernsehen bekannten Zerschlagens von Brettern oder Ziegeln, ist
heute weniger populär, wird aber von Einzelnen immer noch
enthusiastisch betrieben.
Der traditionellen Etikette (Reishiki) kommt je nach den Gepflogenheiten
des Dojo mehr oder weniger Bedeutung zu, obwohl ein Mindestmaß fast
immer beachtet wird. Das moderne Karate-Training ist häufig eher
sportlich orientiert. Das heißt, dass dem Wettkampf eine große
Bedeutung zukommt. Dadurch leidet unter Umständen auch die Vermittlung
effektiver Selbstverteidigungstechniken, die durchaus zum Karate
gehören.
Weitere Bilder vom
Sutemi-Jutsu-Ryu-Karate-Training gibt es
hier. |
 |
Golden Kamagong Arnis:
Modern
Arnis
ist eine Form der philippinischen Kampfkünste.
Als eine 1000-jährige Tradition in den Philippinen wurden die Techniken
der ursprünglich reinen Waffenkunst unter dem Begriff Kali
zusammengefasst. Nach dem Zweiten Welt-krieg entwickelte Remy A. Presas
daraus ein umfassendes Selbstverteidigungssystem. Das Ziel war, ein
verletzungsfreies Training sowie eine effektive
Selbstverteidigungs-technik aus den älteren Arnis-Formen zu schaffen.
Sein Bruder Ernesto Presas unterrichtete es auf dem Philippinen weiter,
nachdem Remy Presas 1975 in die USA emigrierte. Seit 1999 heißt Ernesto
Presas' Kampfkunst Kombatan Arnis und nicht mehr Modern Arnis.
Eine der Besonderheiten gegenüber anderen Kampfsportarten ist der
Einsatz von Waffen von Beginn an. Mit den etwa 70 cm langen Stöcken aus
Rattanholz werden Doppel- und Einzelstocktechniken trainiert. Die mit
der Waffe erlernten Techniken werden auch waffenlos angewandt.
Modern Arnis ist ein recht zeitgemäßer Kampfsport und sehr
alltagstauglich. Es wird mit folgenden Waffen trainiert:
-
Stock
(ca. 70 cm)
-
Doppelstock (2x 70 cm)
Arnis,
Escrima und Kali stammen ursprünglich vom Pangamut ab.Neben Modern Arnis
gibt es noch eine Reihe anderer philippinischer Stockkampf-Stile, die
ihren Ursprung auf den verschiedenen Inseln der Philippinen haben. Remy
Presas schreibt in seinem Buch "Modern Arnis - The Filipino Art of Stick
Fighting" von mehr als 7000. |
 |
Kobudo:
Kobudo (japanisch, in etwa "alte
Kriegskunst") bezeichnet die Kampfkunst mit den auf Okinawa entwickelten
Waffentechniken. Häufig wurden diese Bauernwaffen aus Handwerkszeugen
oder altertümlichen Gegenständen entwickelt wie dem Sai (eine Art
Dreizack), dem Nunchaku (kurzer Dreschflegel),
dem Bō (ein 182 cm langer Stab), den
Kama (landwirtschaftlich genutzten Sicheln) oder der Tonfa. Speziell in
Deutschland hat sich der Hanbo (91cm langer Stab,
halber Bo) als weitere Hauptwaffe etabliert, da der
Nunchaku inzwischen verboten ist.
Mit Sai und Nunchaku wehrten sich beispielsweise die Bauern gegen
vagabundierende Samurais (Ronin), ebenso gegen die Willkür der
japanischen Eroberer, die speziell den Begriff Satsumas trugen und
häufig Bauernhöfe plünderten.
In japanischen Schriften wird Kobudo oft im Sinne von
Koryu
benutzt; die hier angegebene Bedeutung ist dagegen im westlichen
Sprachgebrauch vorherrschend.
Weitere Bilder vom
Kobudo-Training gibt es
hier. |